Hallo
liebe Mamas, werdende Mamas und vielleicht auch werdende Papas!
Schon
sehr, sehr oft in den letzten 2 Jahren wurde ich um einen Artikel bezüglich des
Stillens gebeten. Ich war jedoch immer der Annahme, dass Erstlingsmamas oder
generell Mamas, die gerne stillen möchten, aber etwas verunsichert sind, viel
zu verrückt gemacht werden. Ich habe immer gesagt, man soll sich in der
Schwangerschaft keine Gedanken darum machen bzw. keine Zweifel zu lassen.
Stillen ist etwas vollkommen Natürliches und fast jeder Körper ist dazu
erschaffen, sein Baby mit Muttermilch eine gewisse oder auch lange Zeit zu ernähren.
Im
Laufe der Zeit aber lese ich immer häufiger von traurigen Mamas, bei denen es
partout nicht klappen wollte, obwohl sie es sich im Nachhinein sehr gewünscht hätten. Ich bin natürlich auch einfach nur eine Mama und
keine Fachfrau, die verschiedene Schulungen besucht oder sich endlos viel
darüber belesen hat. Meine (kleinen) Tipps kommen also ausschließlich von
meinen eigenen Erfahrungswerten nach zwei Stillkindern.
Das
A und O, um das Stillen zu erleichtern, ist in meinen Augen ganz klar eine sehr
gute Hebamme. Eine Hebamme, die hinter dem Stillen steht und einfach weiß, was
wann und wie zu tun ist.
Das
Wichtigste, was für das Stillen benötigt, ist Folgendes: GEDULD! Geduld,
Geduld, Geduld! Ohne diese wird es nicht klappen. Und wenn ihr es dann noch
schafft, trotzdem innerlich die Ruhe zu bewahren und entspannt zu sein, dann ist es auch alles überhaupt nicht schlimm. Oftmals liegt es daran, dass man
sich viel zu sehr unter Druck setzt und sich von vielen Geschichten
beeindrucken lässt, bei denen es nicht klappte. Denkt nicht nach links und
rechts, denkt an euch und vertraut auf euren Körper. Manche Babys können von
Anfang an super trinken, andere brauchen ein wenig länger, gibt euren
Neugeborenen dann einfach die Zeit.
Ich
habe mir zB. nie „für den Fall der Fälle“ Milchpulver gekauft und es anfangs im
Schrank stehen gehabt, auch Notfall-Fläschchen gab es hier nicht. Ich war
einfach total überzeugt, dass das schon wird. Und es wurde beide Male. Es war
erst schmerzhaft, es war nicht immer schön, aber es wurde etwas ganz Besonderes,
etwas, dass ich immer wieder ganz genauso machen würde.
Es
gibt Frauen, die können dieser Nähe und dieser Verbindung nichts abgewinnen,
das ist auch vollkommen in Ordnung. Ich empfand es neben all dem Guten, was ich
meinen Mädels mit der Muttermilch gab, immer als ein zusätzlich schönes Gefühl,
ein intensives Kuscheln eben, was nur WIR erlebten.
Wenn
ihr euch also gerade in der Phase befindet, in der es verdammt noch mal weh
tut, haltet durch! Es wird ganz bestimmt besser! Zu einem unabkömmlichen
Hilfsmittel dieser Phase komme ich gleich noch.
Was vielen nicht bekannt ist, ein Baby kann wirklich gänzlich falsch
angelegt werden. Es ist am Anfang wirklich wichtig, dass ihr euch immer wieder
von eurer Hebamme oder eben einer Stillberaterin korrigieren lasst. Gesetz des
Falles, ihr legt immer wieder falsch an, kann es passieren, dass die wunden
Brustwarzen einfach nicht verheilen wollen. Daher bitte unbedingt darauf
achten.
Springen
wir nun noch mal zwei Schritte zurück, zurück zur Schwangerschaft. Viel kann
man vor der Geburt nicht vorbereiten, aber einiges eben doch und auch das macht
den Einstieg dann etwas leichter.
Still-BH,
ganz klar unabkömmlich aus meiner Sicht. Da man vorher nicht wirklich weiß, auf
welche Größe es hinauslaufen wird, legt euch einfach zwei Günstige und vor
allem Bequeme aus dem örtlichen Drogeriemarkt zu. Später könnt ihr euch dann
immer noch ansehnlichere und teurere Modelle anschaffen.
Dann
gibt es zwei weitere Dinge, auf die ich mit beiden Kindern nicht hätte verzichten wollen und zwar ganz klar von genau diesem Hersteller. Jede Stillmama,
die LANSINOH kennt und probiert hat, wird mir sicher beipflichten.
Zum
einen sind es die Stilleinlagen. Gerade in den ersten Monaten des Vollstillens werdet
ihr sie definitiv benötigten. Natürlich kann man hier auch auf Eigenmarkten der
Discounter oder Drogeriemärkte zurückgreifen, aber dann erntet man einfach
nicht die gute Qualität. Die Lansinoh Stilleinlagen sind wesentlich dünner, was
ganz klar den Vorteil hat, das man sie auch im Sommer bei dünner Kleidung von außen
betrachtet nicht sehen kann. Bei den Günstigeren ist es so, dass sie auf gewissen Kleidungsstücken Abdrücke hinterlassen,
was dann wirklich unschön aussieht. Zudem haben sie einfach eine wesentlich
längere Haltbarkeit, da sie einfach sehr viel Flüssigkeit aufnehmen können. Es
ist so, dass die kleinen Stillbabys manchmal Schlafphasen haben, in denen wir
sie uns einfach nur wach wünschen, da wir das Gefühl haben, unsere Brustgröße ist
gerade nicht der neu gebildeten Milch angepasst. Zu deutsch, man hat das
Gefühl, sie würden jeden Augenblick gesprengt. Nicht nur dann kann es immer
wieder dazukommen, dass man eben auch Milch verliert. Legt ihr euer Baby an
eine Brust an und es hat zuvor eine gewisse Zeit nicht getrunken, so ist es völlig
normal, dass aus der anderen Brust die Milch heraustropft. Stilleinlagen sind
also wirklich ein Must have und jene von Lansinoh meine persönliche Empfehlung
an euch. Nicht, weil das hier gerade Werbung ist, sondern weil ich als baldige
Dreifachmama aus meiner eigenen Erfahrung spreche.
Da
kommen wir auch direkt zum nächsten Produkt, welches ihr als Schwangere unbedingt
vorrätig haben solltet. Brustwarzensalbe! Auch hier hat sich Lansinoh für mich als
bestes Produkt herausgestellt. Schon bei meiner großen Tochter im KH wurde mir
Lansinoh empfohlen und als kleine Aushilfsportion mitgegeben. Stillen tut nach
den ersten wenigen Tage wie gesagt weh, da kommen wir vermutlich einfach nicht
drum herum, liebe Mamas. Und da hilft wirklich nur „Zähne zusammenbeißen“, das süße
Bündel ansehen und einmal oder auch zweimal ganz tief durchatmen.
Es vergeht,
es wird bei richtigem Anlegen wirklich immer besser. Bei dem einen dauert es
länger, bei dem anderen ist es recht schnell vorbei. Sollten eure Brustwarze wund sein,
hilft die Brustwarzensalbe ungemein. Die Lansinoh Salbe ist frei von jeglichen
Zusatzstoffen, sie besteht zu 100% aus Lanolin und muss daher auch nicht vor
dem Stillen abgewaschen werden. Hilfreich ist es hier auch, die Brustwarzen zu Hause
mit der Salbe einzureiben und dann immer mal an der Luft zu lassen und sie
nicht ununterbrochen mit Stilleinlage in eurem Still-BH einzupacken. Die Wunde kann atmen, trocknet aber nicht aus und heilt so
schneller.
Beim
- ebenfalls etwas schmerzhaften - Milcheinschuss haben mir Quarkwickel
geholfen. Hier einfach eine nicht so schöne Mullwindel nehmen und sie mit Quark
einreiben. Das Ganze dann über die Brüste legen. Eine Wohltat! Zusätzlich
könntet ihr unter der Dusche auch etwas Milch herausstreichen, falls es nicht
anders auszuhalten ist.
Von
Lansinoh seht ihr auf dem Foto oben zwei Thermo-Perlen-Kissen, welche der Brustform
angepasst sind. Diese kann man sowohl erwärmen als auch kühl anwenden. Diese
werde ich bei unserem kleinen Sommerjungen ganz sicher mal testen, bislang
kannte ich sie nämlich noch nicht. Vielleicht hat jemand von euch da schon
Erfahrung sammeln können? Berichtet gerne mal.
Wenn
ihr nun nach den ersten vielleicht eher holprigen Wochen so richtig warm
geworden seid, geht es langsam los, dass ihr auch mal draußen stillen wollt bzw.
müsst. Zumindest ist es glücklicherweise bei den meisten Stillmamas so, dass
sie sich nicht verstecken und das ist auch absolut gut so. Denn das müsst ihr
auch überhaupt gar nicht! Also kleinen Tipp hierfür solltet ihr euch unbedingt
einige lange Trägershirts zulegen. Am besten welche die etwas länger sind und über
den Po gehen, so dass dies auch in Verbindung mit einer Leggings bei Mama kein
Problem darstellt. Ein solches Trägershirt solltet ihr einfach immer und
überall unterziehen. So benötigt ihr dann wirklich überhaupt keine
Stillkleidung, denn ihr schiebt euren Pulli einfach nur hoch und zieht das
Trägershirt an der Brust herunter. Darüber eine Mullwindel gehalten und man
sieht wirklich gar nichts. Etwas Übung braucht es anfangs, aber das habt ihr
sicher schnell raus. Auch eine Bluse oder Strickjacke bräuchtet ihr so einfach
nur aufknöpfen, ohne dass ihr dann halb nackt da sitzt.
Im
Hochsommer „arbeitet“ ihr dann entweder mit einem großen Mulltuch, welches ihr
euch über die Schulter legt oder aber ihr schafft euch dann doch 2, 3
Stillshirts oder Stillkleider an. Ich kam bislang immer ohne Stillkleidung aus, obwohl
es da inzwischen durchaus sehr ansehnliche Modelle gibt.
Was
ebenfalls wichtig und eigentlich ja selbstverständlich sein sollte, ist, dass
das Baby in der Nacht natürlich bei euch liegt. Es ist nicht nur am Anfang
durchaus normal, dass die Mäuse stündlich gestillt werden wollen. Zwar in der
Regel nicht jede Nacht, aber es gibt halt immer mal wieder solche Nächte. Am
besten eignet sich hier ein Beistellbettchen in einer Maxi-Größe. Die Üblichen
könnt ihr nämlich nach 3 Monaten verkaufen, da sie dann zu klein sind. Bei
Amazon habt ihr eine tolle Auswahl!
Ganz
am Anfang haben beide Babys oft nächtelang auf meiner Brust oder direkt neben
mir geschlafen. Das Beistellbett diente da nur meinem nächtlichen Wickelplatz.
War aber total praktisch, da es wirklich nie einen Grund gab, aufzustehen.
Obwohl, wenn Heißhunger auf Schokolade durchkam, bin ich sogar aufgestanden.
;-)
Nun,
dieser Text reicht natürlich bei weitem nicht aus, um nun jeder Mama das
Stillen zu ermöglichen, ganz klar! Es soll nur eine kleine Hilfestellung und
Unterstützung neben eurer Hebamme sein. Vielleicht ist es für den einen oder
anderen unter euch hilfreich, wenn auch nur als klitzekleine Stütze!
Es würde mich sehr freuen!
Liebe Grüsse
Julia
*** W E R B U N G * * *